Die Daten-CD

Geschrieben am 10 Februar, 2010, unter


Heute noch etwas zum Datenklau zu bloggen ist schon fast historisch. Und die Frage, ob zu diesem durchaus aus moralischer, ethischer und aussenpolitischer Sicht interessanten Fall nicht schon längst alles gesagt bzw. geschrieben wurde, hat durchaus ihre Berechtigung.

Was in der hitzigen Debatte aber meines Erachtens tatsächlich vergessen ging, ist die Diskussion um den Datenträger - die sog. "CD".
Die CD oder eben Daten-CD, welche ja völlig zu Recht als eine der dümmsten Erfindungen überhaupt gilt, spielt in dem Fall nämlich die Hauptrolle.
Ein Medium also, das als "Dinosaurier" bezeichnet werden kann, kratzanfällig, in der Kapazität beschränkt und sich in einer hässlichen Plastikhülle, die spätestens nach dem zweiten Mal öffnen zerbricht, befindet. Und das alles bekommt die Deutsche Regierung für 2.5 Mio… Da würde ich als Staatschef erstmal fordern die Daten in einer anderen Form zu bekommen. Zudem finde ich es auch schon fast gewagt als Dieb davon auszugehen, dass das Notebook von Merkel ein CD-Laufwerk hat.

Aber vielleicht sind es ja nur die News-Schreiberlinge, die krampfhaft nach einem "Bild" suchten und dieses in der ominösen CD fanden. E-Mail, Download oder Wuala-Freigabe hört sich definitiv nicht so plastisch an. Und USB-Stick ist auch irgendwie komisch.
BTW: Dieses ungelöste Veranschaungsproblem ist übrigens alles andere als neu. Man denke nur an all die armen Musik-Bands, die immer noch CD's taufen müssen.

Naja, spätestens wenn CD's zum Leserverständnis wieder als Compact Disk (Datenträger) bezeichnet werden muss, könnte sich ein neuer Begriff etablieren. Bis dann wünsche ich all den Journalisten und Regierungen viel Spass mit den schlimmen Scheiben ;)