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Missbrauch

Geschrieben am 30 Mai, 2010, unter


Das berüchtigte Outlet Village in Landquart konnte die bereits vor dem Spatenstich verlorenen Sympathien in der Bevölkerung nicht wirklich wieder gewinnen - eher das Gegenteil scheint der Fall zu sein. In meinem Umfeld scheint sowohl Bauweise, Style und v.a. das Angebot alles andere als zu überzeugen.
Einen umso bittereren Geschmack hat die aktuelle Plakat-Kampagne des Alpenrhein Village. Auf den Plakaten wird mit Sprüchen wie "Wir Bündner mögen halt Hochprozentiges" das Bündner Image genutzt um für ein Shopping-Dorf zu werben, dessen einzige Verbindung zum Kanton der Standort ist.
Höchste Zeit also die Basisdemokratie des Web 2 zu nutzen und zwar mit einer Facebookpage.

Giacobbo / Müller vom 09.05.2010




Rockt

Geschrieben am 28 April, 2010, unter

Ich liebe muscle cars, tiefe Sonneneinstrahlung, diese primitiven schwarzen Stromkabel - und Comic. Beste Voraussetzungen um die Bilder von Matthew Porter zu lieben. Und das tue ich :) Denn "Matthew Porter photographs present a subjective cluster of both absurd fantasy and muted desire." Ganz, ganz grosses Kino. Mehr Infos z.B. hier.





A propos fliegende Autos: Dieses Thema bietet sich ja geradezu an wieder einmal unseren SF Car Jump Clip einzubinden ;)






Nationalgut

Geschrieben am 04 Februar, 2010, unter


27012010040, ursprünglich hochgeladen von lioninside

Gerhard Schwarz überzeugte am vergangen Samstag mal wieder mit einem meines Erachtens äusserst lobenswerten Leitartikel in seinem Hausblatt.

Anlässlich des WEF schreibt Schwarz - bei dem ich übrigens mal ein grossartiges Seminar besuchte - dass Gesetze nie die Moral ersetzen können und dass die Werte-Erosion bei weitem nicht nur in der Finanzwirtschaft stattfindet - sondern in der ganzen Gesellschaft.

Dazu zählt er die Abkehr von langfristigem zu kurzfristigem Denken, sowie den Verlust an Loyalität und von Verantwortung. Gemäss Schwarz entstand "ein falsches Verständnis von Wettbewerb. Er verlangt nämlich nicht, dass man stets die momentan günstigste Gelegenheit ergreift, sondern kann (und soll) durchaus einen Vergleich verschiedener Angebote in einer längerfristigen Perspektive umfassen." Der ganze Artikel ist hier online.

Ein interessantes Erlebnis, das sich in diese Thematik einreihen lässt, hatte ich am vergangenen Mittwoch. Und zwar war ich auf Betriebsbesichtigung bei Rivella.
Das Unternehmen ist nach wie vor in Familienhand und man bekommt - zumindest von aussen - den Eindruck, dass es sich bei der Firma um ein Musterbeispiel der "Werte-Konservierung" handelt.
Gerade das langfristige Denken scheint in Rothrist noch eine gewisse Bedeutung zu haben.

Doch mehr Lobgesang für Familientraditionen würde mein liberaler Geist nicht zulassen ;) Der Erfolg des Unternehmens basiert in der Schweiz sicher auch auf einer sehr loyale Kundschaft, welche das Getränk (ein low-tech Produkt) dank der konservativen Strategie und dem "gut schweizerischen" Style als eine Art Nationalgut anerkennt.

Die Expansion über die Landesgrenze hinaus, scheint dafür umso schwieriger. Risikoaversion, fehlende Schnelligkeit und sicher auch Import-Gesetze haben ein "go global" verhindert - aus heutiger Sicht vielleicht auch zum Glück.





Nicht nur mein Problem

Geschrieben am 18 Oktober, 2009, unter

Es gibt Probleme, bei denen man sich einzigartig fühlt. Das sind dann die Sachen, die einem ewig und immer wieder auf's Neue nerven - aber man ist dann so einsichtig und gibt nicht der Sache selbtst sondern sich die Schuld.
Dass dies auch eine falsche Bescheidenheit hervorbringt, beweisen immer mal wieder Einträge auf den demokratischen Web2-Plattformen.
Ein pächtiges Beispiel ist diese Haircut Kurve. Da sag' ich nur: Ah bei dir auch? ;)





Mach Basic 2009-2

Geschrieben am 09 September, 2009, unter

Gestern wurden in den Tageszeitungen die Erhebungsresultate der Werbemedienforschung interpretiert. Die NZZ und der Tagesanzeiger versuchten mit positiv formulierten Titel die prekären Werte nicht ganz so schwarz darzustellen, wie sie tatsächlich sind. Zudem fiel die Interpretation der Zahlen bei beiden Zeitungen leider eher dünn aus.

Dabei zeigen die Zahlen - zumindest bei den Zeitungen - einen klaren Trend: Tageszeitungen runter, Sonntagszeitungen rauf.
Das ist keine wirkliche Überraschung aber m.E. definitiv Indiz für einen möglicher Weg in die Zukunft der kostenpflichtige Zeitungen.
Sieht man mal vom grossen Verbesserungspotential im Bereich der Online-Angeboten ab - ich meine hier insbesondere das Pricing - werden sich die grossen Blätter wohl oder übel auf einen neuen Publikationsrhythmus einstellen müssen.
Tägliche News in gedrucker Form sind m.E. ein Auslaufmodell. Hier hat das Web das Territorium praktisch komplett übernommen.
Anders sieht es bei wöchentlichen bzw. 2, 3mal pro Woche erscheinenden Nachrichten aus. Zeichnen sich diese durch tiefgründige Recherchen, hochstehende Interpretation und Weitblick aus, besteht nach wie vor eine Nachfrage. Und im Gegensatz zu täglichen News, ist da die Zahlungsbereitschaft bedeutend höher bzw. überhaupt existent.

Es stellt sich berechtigterweise die Frage, ob die Sonntagszeitungen nicht primär vom "Sonntag" profitieren. Mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit wird dem so sein. Aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass eine Zeitung die z.B. Dienstag, Donnerstag und Sonntag erscheint, ein neues Leseverhalten erzeugen könnte. Meines Erachtens könnte die Druckmaschinen auch erst am späten Nachmittag eingeschalten werden.
Mal schauen was die Zukunft bringt.




FAIL: Tagi Fotostrecken

Geschrieben am 10 August, 2009, unter

Fotostrecken werden nicht zu Unrecht als das Grundübel von News-Sites bezeichnet - oder eben als ein verlässlicher Indikator für die Qualität des Inhalts.
Eine Site wie bild.de hat also allen Grund mächtige Fotostrecken mit viel nackter Haut oder Brutalität zu publizieren. Denn deren Konkurrenz heisst Collegehumor, bannedinhollywood, Cracked, failblog etc.
Will eine News- bzw. eine Nachrichtensite sich aber von all den "FAIL" Sites abheben, bedarf es auch Qualität und v.a. Zurückhaltung bei den Fotostrecken bzw. ein Eingeständnis, dass für mehr Traffic nicht sämtliche Prinzipien über den Haufen geworfen werden.
Letzteres scheint beim Tagesanzeiger jetzt definitiv geschehen zu sein.
Dass die Streetparade seit anfang eine grosse Anziehungskraft auf Fotografen ausübt ist nichts Neues, aber wenn solche Fotos wie das untenstehende auf der Frontseite erscheinen, ist das doch schon ein mächtiges FAIL für eine Zeitung, die nicht Boulevard sein möchte. BTW: Auf blickamabend war die Dame auch - aber da gibt es nichts einzuwenden.





Cute, Cuddly, Controversial

Geschrieben am 25 Juli, 2009, unter

Ok, ich weiss hier war lange Pause bzw. #blogpause wie man im Twitter-Zeitalter schreibt.
Aber ich melde mich offiziell zurück und zwar mit einem Post zu den drei C's:

Cute, Cuddly, Controversial

Diese drei Begriffe stehen für "Was auf dem Internet funktioniert". Ich glaube zwar nach wie vor mehr an die drei P's aber anyway hier der Content:


Cute 1
(Der "sooo cute" Klassiker Hund)


Cute 2
(Der "sooo cute" Klassiker Katze)


Cute 3
(passt zum meinem Tempalte)



Cuddly 1
(Monster-Kaninchen unter Drogen)


Cuddly 2

(Aussterbendes Panda-Bärchen)



Controversial 1
(Sicherheit vs. Isolation: Falevas)


Controversial 2
(Zurück zu hause)





Von der Nachricht zum Content

Geschrieben am 05 Juli, 2009, unter

Es gibt wenige Gründe, die für ein staatlich finanziertes Fernsehen sprechen.
Umso schöner sind die seltenen Momente, wo man zumindest das Gefühl hat, dass ein Beitrag nur dank staatlichen Subventionen in der vorliegenden Qualität realisiert werden konnte. Diese Momente habe ich persönlich am meisten bei der "Sternstunde Philosphie". Die Sendung überzeugt - abgesehen vom falschen Namen - mit sehr spannenden Themen und hochkarätigen Interviewpartner.

In der letzten Sendung ist der weltweite Abbau von Journalisten und Korrespondenten und die daraus resultierenden Fragen "Star-Kult und Kommerz statt kritischem Anspruch" und "Was ist in der Krise die besondere Aufgabe des Feuilletons?" das Thema.
Gesprächspartner von Roger de Weck war Frank Schirrmacher, dem fürs Feuilleton zuständigen Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen und Bestseller-Autor («Das Methusalem-Komplott»).

De Weck fordert Schirrmacher mächtig heraus und man vermutet da schnell mehr als nur sachliche Gründe für den Diskus zwischen den beiden - was jedoch das Gespräch nicht abwertet.

Eine sehr spannende Aussage macht de Weck ganz am Schluss der Sendung und zwar sagt er:
"Nachricht, das ist etwas wonach ich mich richte, es gibt Orientierung - dann kam das Wort News (...) und als dritte, unterste Stufe sind wir jetzt beim Content und Content ist alles. Ist nicht Gehalt sondern Inhalt, kann journalistisch oder nicht journalistisch sein, unabhängig oder nicht unabhängig (...)"
Meines Erachtens eine sehr treffende und faszinierende Bemerkung - der übrigens auch Schirrmacher beipflichtet.
Und es bleibt die leise Hoffnung, dass die Medienhäuser hierzulande sich nicht mit dem "Content" anlegen sondern sich auf wahre Marktvorteile mit Nachrichten konzentrieren...





Lieblingsauto

Geschrieben am 24 März, 2009, unter ,

Die U.S. Amerikaner machten sich im Zuge des "go green" Trends in den letzten Jahren mit ihren Autopräferenzen nicht gerade Freunde. Die Verkaufszahlen von GM etc. und Ferien in den U.S. bestätigten mitteleuropäische Vorurteile, dass der Durchschnittsamerikaner seinen Drang nach Freiheit und Unabhängigkeit (auch) in grosse Autos projiziert (wobei manch ein europäischer Tourist bei AVIS dann doch auch die Kategorie "Premium SUV" ausgelesen hat).

In der Zwischenzeit vermischt sich das "go green" mit "go bankrupt", die grossen Automobilhersteller schwanken und die Unberechenbarkeit des Ölpreises ist noch nicht ganz vergessen.
Interessant daher der Blick auf die "The cars Americans love the best" von J.D. Power und der "Associate's annual Automotive Performance Execution and Layout (APEAL)". Im Rahmen der Studie werden Personen, die in den letzten 90 Tagen ein Auto gekauft haben, nach 80 verschiedenen Attributen befragt.

Gemäss den Autoren ist das "Disappointment with fuel economy" ein immer wichtiger werdender Faktor beim Autokauf. Also scheinbar nicht "go green" sondern "ich will nicht meinem ganzen Gehalt tanken". Das Resultat ist ja immerhin vergleichbar.

Die Liste der Lieblingsautos ist auf der CNN Website und bei J.D. Power und bietet einen Beweis mehr, dass die Big Three seit Jahren am Markt vorbei produzierten: Ford, GM und Chrysler sind nicht gerade prominent vertreten... Ausser natürlich bei "Large car" und "Large pick-up".





Es gibt Dinge, die sind zehn Jahre alt und immer noch gut. So z.B. dieser prächtige .gif Avatar vom Typ "nerviger Käfer".
Ideal für all die 7 Mio. non-sense Profile.



Download: Rechte Maustaste > Grafik speichern.




Politik und Internet

Geschrieben am 05 Februar, 2009, unter

Als 1848 der Moderne Bundesstaat gegründet wurde, war der Informationsfluss wohl eher ein Bächlein als ein Strom wie heute. Die Kommunikationsmöglichkeiten beschränkten sich auf direktes Gespräch, Weitererzählen, Briefe und Zeitungen.

Die Informationspolitik der damals neuen eidgenössischen Regierung war wohl nur schon aus technischer Sicht äusserst schwierig. Aber auch für das Volk war der Informationsaustausch und somit die politische Meinungsbildung und Organisation über die Dorfgrenze hinaus mit einem grossen Aufwand verbunden.
Heute ist das alles mächtig anders: Dank Mobile, SMS und Internet ist der Engpass in der Kommunikation nicht mehr die Technik sondern der Mensch bzw. dessen Aufnahmefähigkeit.

Die Folge: Anstelle von sorgfältigem analysieren, sortieren und archivieren der Informationen filtern wir diese gnadenlos im Sekundentakt aus. Das wurde natürlich auch 1848 gemacht - aber nicht so exzessiv.

Facebook ist für das heutige Filtern ein gutes Beispiel: Als Durchschnittsuser bekommt man pro Tag min. drei Anfragen für irgendeine Gruppe, eine App, einen Event etc. Die wenigsten nehmen sich die Zeit, das Zeugs genau anzuschauen sondern folgen dem Sammler-Instinkt und klicken auf "Akzeptieren" (auf was das System natürlich auch ausgelegt ist )

Diese "neue" bzw. typische Web-Community Kultur, die natürlich mit dem durchschnittlich eher tiefen Wert der Informationen zusammenhängt, scheint von einigen Medienschaffenden und Politiker noch nicht ganz als solche erkannt zu werden.
Vielmehr scheint es, als glauben diese Leute, dass der Beitritt zu einer "digitalen" Gruppe gleich bedeutend wie der Beitritt zu einem Sportverein inkl. 2x Training pro Woche oder in eine Partei mit freiwilliger Übernahme des Aktuar-Amtes ist.

Diese falsche Einschätzung bzw. Verwechslung zweier völlig unterschiedlicher Umgebungen beweist die äusserst umfassende Berichterstattung renommierter Zeitungen und sogar des staatlichen Fernsehens über eine Facebook Gruppe mit dem Titel "Ester Maurer muss weg" mit 5'000 "Mitglieder".

Die Angst, dass diese "Mobilmachung" zu einer Unterwanderung der SP führen könnte, ist meines Erachtens völlig fehl am Platz. Ich wage zu behaupten, dass nur etwa 10% der Gruppen-Mitglieder tatsächlich wissen wer Maurer überhaupt ist und welches Departement sie hat.

Aber auch wenn diese Abwahl tatsächlich passieren sollte, ist die Angst vor sich im Internet organisierenden Massenbewegungen absurd. Denn wäre es dank den Communities tatsächlich so einfach hunderte Menschen für etwas zu bewegen, dann wäre das für die Gegner ja ebenfalls möglich - sprich die demokratische Partizipation der ganze Bevölkerung würde einfach als Gesamtes ansteigen. Dies wäre natürlich zu begrüssen.

Ja es wäre spannend in Erfahrung zu bringen, ob die Telefontechnologie um die Jahrhundertwende auch solche "Organisations-Ängste" hervorriefen und die Politiker befürchteten, dass die Wallisier sich mit den Bündner telefonisch absprechen und den Strum auf Zürich vorbereiten.

Sicher ist: Mehr Information und einfachere Kommunikation ist für den politischen Prozess von grundlegender Bedeutung.
Hoch lebe das Internet :)