Paris

Geschrieben am 17 Oktober, 2006, unter

Soli zurück aus Paris. Was für eine Stadt :) Es war grossartig.
Wir starteten am Donnerstag um 0515h Zug in Chur mit dem Zug Richtung Zürich und von da dann mit dem TGV à Paris.
Um 1319h kamen wir am Gare de Lyon an. Ich habe ab Zürich bis 1.5h vor dem Ziel durchgeschlafen. Nach fünf Jahre pendeln (Thusis-Chur), weiss man wie sich's am besten im Zug schläft ;).
In Paris angekommen, gingen wir ins Hotel (Ibis am Place de la Revolution). Für ein 3 Stern und EUR 65.- ganz nett und sauber.
Am späteren Nachmittag trafen wir die Eltern und Geschwister von Susanna, welche seit Montag ebenfalls Ferien in Paris machen (halb-zufällig).
Anschliessend besuchten wir mit ihnen den Louvre (ideal wenn man hundemüde ist...). Nachdem wir die Mona Lisa begutachtet haben, ging's in Lafayete (sie wollten noch shoppen vor der Abreise am Freitag morgen) und am Abend dann zum Place des Vosges (sehr zu empfehlen).

Place des Vosges
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Um 2100h trennten wir uns und Susanna und ich trafen uns mit meinem Cousin Raphael und seiner Freundin Stéphanie am Place de la Rebublique.
Raphael lebt seit seinem sechsten Lebensjahr in Frankreich und spricht kein Deutsch. Er war ca. zwischen 1992 und 1994 bei uns ein paar Tage in den Ferien. Aber damit hat's sich's auch schon. Das letzte Mal habe ich ihn an der Beerdigung meiner Grossmutter gesehen. Dank Skype haben wir seit dann Kontakt.
Wir tranken Coktails und planten mit ihnen die kommenden Tage.
Nach einer kalten Nacht (Heizung nicht eingeschalten) machten wir am Freitag Sightseeing zu Fuss. Susanna und ich waren bereits in Paris und konnten daher die must-sees mit gutem Gewissen auslassen.
Wir besuchten den Place de la Bastille, das Marée Quartier, Ille de la City und die Champs Elysée. Am abend gingen wir mit Raphael und Stéphanie in ein cubanisches Restaurant beim Centre Pompidu essen. Da die dort kein Milch für den Kaffee hatten, liefen wir zur Seine und tranken dort einen "Noisette" (für bescheidene EUR 4.50). Anschliessend schauten wir uns das "Lichtspiel" am Eifelturm an.
Am Samstag mussten/durften wir das Hotel verlassen und trafen uns bei Raphael und Stéphanie zum Morgenessen. Diese waren um 1000h noch mächtig verschlafen aber nachdem jeder das Brot auf das Tischset legte, merkte Raphael dann dass ja die Teller fehlen ;).
Anschliessend gingen wir zum Gande Palais wo ein Street Culture (réspect les Banlieures) Event stattfand (Sk8, Breakdance, BMX etc.).

Der Grande Palaise ist eine monumentale Halle, mit Glasdach, die scheinbar kürzlich renoviert wurde. Das Fassungsvermögen sind mehrer tausend Leute, diese hatte es jedoch (noch) nicht. Bezahlt hat den Event übrigens das Kulturministerium. Da könnte sich die Schweiz mal ein Vorbild nehmen.

Anschliessend trennten wir uns und Susanna und ich gingen Schuhe und Jacke kaufen.
Am Abend traffen wir uns in der Wohnung und machten uns um 1900h auf den Weg zum "Vaux le Vicome", ein Schloss ca. 50km ausserhalb von Paris.
Der Twingo von Raphael war bis vor kurzem noch in der Garage wegen einem Kühlerproblem und man konnte der Sache noch nicht so ganz trauen. Zur Sicherheit nahmen wir einige Flaschen Wasser mit ;).
Der Verkehr auf der Autobahn war wahnsinn und da Raphael nach einem Halt um das Kühlwasser zu überprüfen falsch eingespurt hat, fuhren wir zusätzlich noch einige Kilometer in die Gegenrichtung ;)
Das Schloss war äusserst schwierig zu finden: die Stasse war unterbrochen und die Umleitung war schlecht bis gar nicht signalisiert (vorallem fehlten die Wegweiser zum Schloss). Wir kurvten eine Stunde lang in menschenleeren Dörfern und auf schmalen Landstrassen herum, bis wir es dann endlich fanden...
Das Vaux le Vicome ist ein Schloss wie's im Bilderbuch steht: übersichtliche Grösse, alles symetrisch, ein wunderschöner Garten, Himmelbetten, Verlies etc. Speziell war, dass alles (inkl. dem riesigen Garten) mit Kerzen beleuchtet war.

Vaux Le Vicomte
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Nach einem interessanten und schönen Rundgang stiegen wir um 2230h ins Auto mit dem Ziel "Nachtessen".
Der Mc und die Autobahnshops waren jedoch schon geschlossen. Ich hatte in der Zwischenzeit meinen Hunger schon fast vergessen, Rapahel starb jedoch fast.
Zu hause angekommen (irgendwann nach 0000h) begann Raphael Fleisch und Teigwaren zu kochen. Wir waren alle ziemlich "durch" und lachten ausgiebig :)
Nach einer Nacht auf einer Luftmatratze (SF lässt grüssen), assen wir zusammen Morgenessen. Susanna und ich gingen dann noch kurz Essen einkaufen für die Reise.
Dann gingen wir zusammen zu einem ehem. Industiequartier nahe dem Gare de Lyon und assen da.

ehem. Industriequartier
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Um 16:45h ging dann unser Zug. Leider hatten wir die falschen Tickets und mussten in Lausanne umsteigen. Der Zug nach Zürich ging erst 40min später vorauf wir den Anschluss in Zürich nach Chur verpassten. Wir übernachteten dann in der Wohnung von Susanna (in der Allgo).
In der Nacht wurde ich dann auf unerklärlichen Gründen krank und wir fuhren am Sontnag erst um halb sechs ins Bündnerland.
Es hat sehr hübsch in Paris und vorallem war es sehr nett Raphael und Stéphanie zu treffen. Wir hatte es ziemlich lustig und konnten uns in einem abenteuerlichen Franz-Englisch-Sprachmix ganz gut unterhalten.
So uns jetzt heisst vorbeiten für die Uni. Juhee.